Über uns

Wer sind wir?

Nach der erfolgreichen verkehrt-Kampagne, die im Mai 2019 eine Kürzung der Sozialhilfe verhindern konnte, starten wir neu! verkehrt zeigt auf, dass Menschen, die von Armut betroffen sind, für vieles nicht mehr die Energie haben, weil Armut Folgeproblematiken wie Angst, Ausschluss, Depression und Verlust des Selbstwert zur Folge hat.

Armutsbetroffene leiden unter leichtfertig erzählten Vorurteilen. Diese fremd aufgesetzten, negativen Worte verletzen, belasten und grenzen aus.

VERKEHRT RÄUMT AUF MIT DIESEN NEGATIVEN ZUSCHREIBUNGEN UND ZEIGT DIE GESCHICHTEN AUF, WIE SIE WIRKLICH SIND!

Unser Ziel ist die SENSIBILISIERUNG DER ARMUTSPROBLEMATIK in der Schweiz.
verkehrt zeigt auf, dass Armutsbetroffene für vieles nicht mehr die Energie haben, weil Armut Folgeproblematiken wie Angst, Ausschluss, Depression und Verlust des Selbstwert zur Folge hat.

Verkehrt Bern setzt sich aus armutsbetroffenen Menschen und Sozialarbeitenden zusammen. Verkehrt hat das Ziel, auf das Thema Armut in der Schweiz und die damit verbundenen Problematiken aufmerksam zu machen. Zudem ist Verkehrt bemüht aufzuzeigen, dass Armut nicht entsteht, weil jemand nicht will, faul oder dumm ist, sondern strukturelle Mechanismen Armut verschulden. Diese Mechanismen sind verschiedenster Natur und nicht greifbar. Sie setzen sich aus Gesetzen, gesellschaftlichen Glaubenssätzen, Ängsten und Diskursen zusammen. Verkehrt hat sich zur Aufgabe gesetzt diese Mechanismen sichtbar zu machen.

Hilf beim erreichen dieser Ziele mit und teile die Beiträge von Verkehrt, schenke deinem Umfeld unsere Sticker und sprich die Thematik an.

Verkehrt ist eine Kampagnengruppe unterstützt durch AvenirSocial.

Was bisher geschah:

Unser Ziel ist es, die kantonale Abstimmung vom 19. Mai 2019 mit einem Nein zur Revision des Sozialhilfegesetzes und einem Ja zum Volksvorschlag für eine wirksame Sozialhilfe zu gewinnen. Wir wollen möglichst viele Armutsbetroffene, Sozialarbeitende und Menschen, welche die Sparpolitik in der Sozialhilfe als verkehrt erachten, gemeinsam zum Mitmachen gewinnen. Wir wollen eine Debatte darüber lancieren, wie Armut und Ungleichheit gesellschaftlich produziert und welche Antworten darauf gegeben werden. Wenn bei den Ärmsten gespart wird und gleichzeitig Steuergeschenke für Unternehmen gemacht werden sollen, läuft etwas verkehrt! Wir setzen uns ein für Armutsbekämpfung statt Armenbekämpfung. Setzen wir am 19. Mai 2019 ein Zeichen gegen diese menschenunwürdigen Veränderungen im Kanton Bern: Nein zu den Kürzungen! Ja zum Volksvorschlag!

Verkehrt wurde im Herbst 2016 aufgrund der von der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) angekündigten  Sparmassnahmen in der Sozialhilfe gegründet. Am 6. Juni 2017 organisierten wir eine grosse Kundgebung auf dem Rathausplatz in Bern, wobei der Fokus insbesondere auf die Mobilisierung von Sozialarbeitenden gelegt wurde. Im Dezember 2017 und März 2018 beteiligten wir uns an den Demonstrationen des Kollektivs „Sozialer Kahlschlag stoppen“. Es folgte die Unterschriftensammlung gegen die SHG-Revision und für den Volksvorschlag „Wirksame Sozialhilfe“. Noch vor Ablauf der Sammelfrist konnten 16’046 Unterschriften gesammelt und eingereicht werden. Am 19. Mai 2019 steht die für den Kanton Bern einschneidende und die ganze Schweiz richtungsweisende Abstimmung bevor.

Was läuft verkehrt?

Die reichsten 10 Prozent der Schweizer Bevölkerung besitzen 85 Prozent des Gesamtvermögens. Obwohl im Kanton Bern die Sozialhilfegelder bereits unter den national als verbindlich anerkannten SKOS-Richtlinien liegen, soll bei den ärmsten 3.2 Prozent der Bevölkerung gespart werden. Das Geld ist vorhanden, es ist nur nicht gerecht verteilt. Letztendlich stellt sich die Frage, ob wir vor den Ängsten vor Standortkonkurrenz und Steuerwettbewerb kapitulieren oder ob wir trotz Systemzwängen für eine solidarische Gesellschaft einstehen wollen. Wir sind der Meinung, der Wohlstand einer Gesellschaft misst sich am Wohl der Schwächsten. Oder wie Mani Matter es ausgedrückt hat: „Dene wos guet geit giengs besser, giengs dene besser, wos weniger guet geit.“

Folgendes Video veranschaulicht auf beeindruckende und kreative Weise, was beim Thema Sozialhilfe alles verkehrt läuft: